Consort-Musik und Dankgottesdienst in der Propstei Blankenau

16. Jul 2023

- 25jährigen Priesterjubiläums von Pfarrer Christoph Werner -


Anlässlich des Pfarrfestes verbunden mit dem 25jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer Christoph Werner hatte die Kirchengemeinde Blankenau gemeinsam mit Julia und Franz-Peter Huber für Samstag, 15. Juli 2023, ein Konzert der Extraklasse organisiert - Musik der Renaissance - Consortmusik des 16. und 17. Jahrhunderts. Das 2022 gegründete Salvatoris Consort, professionelle Musikerinnen und Musiker, spielten auf historischen Posaunen, Blockflöten und Gemshörnern geistliche Lieder. Im Wechsel mit den Instrumentengruppen spielte Regionalkantor Ulrich Moormann an der vor kurzem aufwendig restaurierten - in der Region einzigartigen Bien-Orgel - Werke aus dem 15. und 18. Jahrhundert.

Die Konzertbesucherinnen und -besucher waren erstaunt, mit welchem enormen und reinen Klangvolumen die Musikerinnen und Musiker mit den unscheinbaren historischen Instrumenten den Kirchenraum erfüllten. Gruppen von Musikern spielten an verschiedenen Stellen in der Kirche und verwandelten damit den Kirchenraum in einen Konzertsaal. Dabei konnten die Zuhörerinnen und -hörer die dem Kirchenraum eigenen charakteristischen Echo- und Stereo-Effekte mit allen Sinnen erleben.

Pfarrgemeinderatssprecher Hubert Krah bedankte sich bei seiner Begrüßung vorab bei den Sponsoren des Konzerts, den Firmen Holger Enders, Paul Himmelmann, Lang Bedachungen, Kropp und dem Kultursommer Main-Kinzig-Fulda, der getragen wird von den beiden Landkreisen, der Sparkassenkulturstiftung sowie dem Land Hessen. Bei seinem Dank an die Mitwirkenden hob er hervor, dass dieses Konzert der Extraklasse im Gegensatz zu vielen anderen Konzerten ganz ohne elektronische Verstärkung und Manipulationen auskomme, es handele sich um wahre, handgemachte, künstlerische Leistungen von Musikprofis, die unplugged Musik aus der Epoche des Baus der heutigen Pfarrkirche spielten, bei der die Zuhörerinnen und -hörer in die Kirchbauzeit eintauchen könnten.

Von daher war nicht überraschend, dass am Ende Zugabe eingefordert und nicht an Applaus gespart wurde.

Wer das Consort ein weiteres Mal hören möchte, hat hierzu am Erntedank-Sonntag, 01. Oktober 2023, 17:00 Uhr, in der Michaelskirche Fulda Gelegenheit.

Im Anschluss an das Konzert bestand die Möglichkeit für persönlichen Begegnungen auf dem Propsteiplatz bei Snacks, Wein und anderen Getränken.

Die Feierlichkeiten am Sonntag, 16. Juli 2023, begannen um 10:30 Uhr mit einem OpenAir- Dankgottesdienst im Propsteischlosspark. Der Gottesdienst wurde inhaltlich mitgestaltet von den Firmanden aus Hainzell und Blankenau. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Ilona Blumenthal (E-Piano), Viktoria Blumenthal (Sologesang) und Lukas Streitenberger (Kontrabass).

Hauptzelebrant war Pfarrer Christoph Werner. In seiner Festpredigt ging Pfarrer Pater Robert Jauch OFM sehr subtil auf die aktuelle kirchliche Situation, das priesterliche Wirken im Allgemeinen und das Wirken von Pfarrer Christoph Werner im Besonderen ein.

Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Hubert Krah, Sprecher des Pfarrgemeinderates, bei allen Mitwirkenden für die würdige Gestaltung der Feier. Überwältigend sei die große Anzahl an Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer aus nah und fern, die im völligen Kontrast zu den sonstigen Teilnehmerzahlen stünde.

Er bedankte sich bei allen Teilnehmerinnen und -teilnehmern aus unserem Pastoralverbund Kleinheiligkreuz mit den politischen Gemeinden Bad Salzschlirf, Großenlüder und Hosenfeld.

Einen besonderen Dank richtete er an die vielen Gästen aus den Pfarreien St. Michael (Ruhlkirchen, Vockenrod, Ohmes, Seibelsdorf, die früheren Wirkungsstätten von Pfarrer Werner), Bingen-Kempten und St. Jakobus (Herbstein).

Franz-Josef Selzer, Sprecher des Pfarrgemeinderates Ruhlkirchen, bedankte sich bei Pfarrer Werner für die seelsorgliche Betreuung in der Zeit seines Wirkens als Pfarrer in Ruhlkirchen und überreichte als Dank und Zeichen der Verbundenheit einen reich mit regionalem Proviant dekorierten Pilgerstock.

Hubert Krah bedankte sich mit sehr persönlichen Worten für das seelsorgliche Wirken von Pfarrer Werner insbesondere in Blankenau und Hainzell und überreichte im Namen der Kirchengemeinde einen Gutschein für einen Restaurantbesuch.

In Vertretung des Bürgermeisters Peter Malolepszy, der an diesem Tag wegen Urlaub verhindert war, überbrachte Hubert Krah als Ortsvorsteher die Glückwünsche sowie den Dank der politischen Gemeinde Hosenfeld und überreichte als äußeres Zeichen ein Geschenk.

Abschließend bedankte sich Pfarrer Christoph Werner bei allen, die an diesem besonderen Ehrentag den Gottesdienst mit ihm gefeiert haben und für die ehrenden Worte. Danach erteilte er den Segen Gottes.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren persönliche Begegnungen, Frühschoppen und Mittagessen auf dem Propsteiplatz angesagt. Geboten wurden neben Würstchen und Steaks kulinarische asiatische Spezialitäten. Am Nachmittag gab es aus dem Propsteicafé Kaffee, Tee und hausgemachten Kuchen. Bei angenehmen sommerlichen Temperaturen konnten die Gäste gemeinsam mit Pfarrer Christoph Werner sein 25jähriges Weihejubiläum feiern.

Hubert Krah

Sprecher des Pfarrgemeinderates

Auszug aus der Festpredigt von Pater Robert Jauch OFM:

„In einer Zeit, in der auch innerkirchlich der Priester immer mehr auf den Prüfstand oder gar an den Pranger gestellt wird, ist die Feier eines Silbernen Priesterjubiläums sehr willkommen und auch beachtenswert.

Vor 25 Jahren hat Pfarrer Christoph Werner im Mainzer Dom „Ja“ gesagt, „Ich bin bereit“. Dass er dieses Ja bis heute durch alle Prüfungen und sicher auch Anfechtungen hindurch treu bewahrt hat, dazu gratulieren wir ihm und sagen Dank, dass er uns Gelegenheit gibt, sein Jubiläum mit ihm gemeinsamen zu feiern. Es bestätigt sich einmal mehr, was der Prophet Jesaja in der ersten Lesung heute gesagt hat: Das Wort, dass aus dem Mund Gottes zu uns kommt, kehrt nicht leer zu ihm zurück, sondern bewirkt, was er will, und erreicht all das, wozu es ausgesandt wurde. (Vgl. Jes 55, 11).

Darauf, liebe Schwestern und Brüder, lasst uns vertrauen, deshalb sind wir hier mit Pfr. Werner um den Altar versammelt. In unserem Jubilar hat Gottes Wort Wurzeln geschlagen, ist Jesu Berufung zur besonderen Nachfolge im Priesteramt angenommen worden.

Wir feiern heute mit unserem Silberjubilar vor allem den Herrn, als dessen Stellvertreter der Priester wirkt, wenn er die Herrenworte am Altar spricht und des Herren Leib und Blut darbringt, wenn er die Sünder, die bekennen und bereuen, im Namen und Auftrag Jesu losspricht. Der Priester ist da nicht nur ein Mensch wie alle anderen, sondern er handelt und spricht „in persona Christi“, an seiner Statt. Dieses nicht immer leichte und in seiner Ausprägung mit den Gelübden heutzutage vielfach in Frage gestellte Priesterleben, verdient unsere Anerkennung und Wertschätzung.

Christoph Werner ist kein fehlerfreier „Musterknabe“, aber in aller Bruchstückhaftigkeit ist er Repräsentant unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, führt ihn uns vor Augen, mahnt seine Nachfolge an und verweist auf ihn mit seinem ganzen Leben, nicht nur, wenn er die Sakramente spendet.

Paulus spricht uns Mut zu, wenn er in der Lesung aus dem Römerbrief, festhält: „Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.“ (Röm 8, 18) Das hilft dem Priester durch so manches Dunkel des Verzichts und der Enttäuschung hindurch, denke ich, aber es verweist auch auf seine Aufgaben, uns Gläubigen den Weg zum Himmel, zur Herrlichkeit, zu zeigen. Dafür dürfen wir den Priestern sehr dankbar sein, und diese Dankbarkeit ist wichtiger Teil der Glückwünsche, die wir Christoph Werner, heute zusprechen dürfen.

Das bestimme letztlich unsere Festesfreude am heutigen Jubiläumstag. Im Priester Christoph Werner ist die Aussaat des großen Sämanns Gottes auf fruchtbaren Boden gefallen, um das Gleichnis des Evangeliums aufzugreifen. Wir wünschen dem Jubilar, dass er sich seine Freude über seine göttliche Berufung bewahrt und dass er selbst noch viele Jahre Gottes gutes Wort zu den Menschen bringen kann.

Als Christoph mich nach hier eingeladen hat, hat er, mir Mut machend, hinzugefügt, dass die Lesungen des 16. Sonntags (A) besonders ertragreich seien. Da hatte er ganz Recht. Christoph, am Ende des Heiligen Opfers und nachdem Du uns das Brot des Lebens in der Heiligen Kommunion gespendet hast, bitten wir um Deinen Segen, und bleibe Du selbst mit Deinem Leben und in Deinem Wirken Segen für die Gläubigen.

Und dann lasst uns diese schöne Feier fortsetzen im ermutigenden und fröhlichen Miteinander bei Essen und Trinken, damit wir einmal mehr spüren, was es heißt, „zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (Rom 8, 21) bestimmt zu sein.“

Bericht Hubert Krah