12. Jun 2024
Erster Talk am Schneppen war ein kleiner Erfolg!
Auch in diesem Jahr werden die Gottesdienste, während der Wallfahrtszeit von Mai bis Oktober, immer wieder durch Begleitangebote ergänzt. In diesem Jahr wurde erstmalig ein Talkabend angeboten, an welchem fünf Gäste, unter der Moderation von Diakon Michael Friedrich ausgiebig darüber berichteten, wie Sie den Glauben in der heutigen Zeit verkünden.
Bei strahlendem Sonnenschein läutete die Glocke der Schnepfenkapelle zur Wallfahrtsmesse. Am vergangenen Donnerstagabend konnte Stadtpfarrer André Lemmer aus Kassel begrüßt werden, welcher mit zahlreichen Gläubigen die Heilige Messe zu Ehren der Gottesmutter feierte. In seiner Predigt hob Lemmer hervor, wie wichtig es für den Glauben ist, nicht nur blind Geboten buchstabentreu zu folgen, sondern diese Gebote Gottes mit Leben zu füllen. Die Gebote der Bibel und des Glaubens sind nicht dafür da, das Leben des Menschen zu erschweren, sondern dabei zu helfen, das Leben gelingend zu gestalten, so Stadtpfarrer Lemmer.
Im Anschluss an die Wallfahrtsmesse konnte sich bei Brezeln, Pfefferbeißern und Kaltgetränken hinter der Schnepfenkapelle gestärkt werden. Die Bewirtung übernahmen hierbei die Jugendlichen, welche im Juli und August zur Messdiener Romwallfahrt aufbrechen werden.
Der darauffolgende Talkabend wurde von Diakon Michael Friedrich moderiert. Er konnte hierbei folgende Gäste begrüßen: Fabian Schüler, vom Team „außer der Reihe“ aus Bad Salzschlirf, Veronika Möller, vom „Hoch oben Gottesdienst“ von Antonius, Samuel Werner und Samuel Herbert, vom Team „ReThink“ aus Kalbach und der bereits erwähnte Pfarrer André Lemmer aus Kassel. In mehreren Talkrunden befragte Michael Friedrich die Gäste nach ihren Erfahrungen und Projekten, welche sie in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich ins Leben gerufen haben, um Menschen für den Glauben zu begeistern, die bisher nicht im Blickfeld der klassischen Gemeinde waren.
Veronika Möller berichtete von ihrer monatlichen Arbeit und den immer wieder wechselnden Kooperationspartnern, mit denen sie die Gottesdienste am Dienstagabend auf dem Frauenberg gestaltet. Hierbei arbeitet sie nicht nur mit klassischen kirchlichen Gruppen zusammen, sondern beispielsweise mit dem Team von GROMA. Das, was sie am meisten bei ihrem Projekt anspornt ist die Begeisterung der Menschen in den Gottesdiensten und die Offenheit für Überraschungen.
Fabian Schüler erzählte voller Begeisterung von seiner Arbeit im Team von „Außer der Reihe“. Freudig berichtet er von Gottesdiensten, die einfach mal außer der Reihe, besonders schön sind. Für ihn ist es wichtig, das neben klassischen Gottesdiensten bei voller Beleuchtung, Gottesdienste auch die Ästhetik und die Ohren mit besonderer Beleuchtung und anderer Musik ansprechen.
André Lemmer schöpfte bei seinen Redebeiträgen aus einer Vielzahl an bewegenden Begegnungen und davon, dass er sich für eine lebendige Glaubensverkündigung schon mal auf eine Fortbildung bis in die USA begeben hat. Eine attraktive und gute Glaubensverkündigung ist für Pfarrer Lemmer nicht billig zu haben. Gute Dinge kosten auch gutes Geld. Ihm ist eine volle Kirche und ein leeres Bankkonto lieber, als eine reiche, aber leere Kirche.
Von Mut und Idealismus waren die Erfahrungsberichte von Samuel Werner und Samuel Herbert geprägt. In einer turbulenten Zeit für ihre Gemeinde in Kalbach ließen die beiden es sich mit etwa 15 weiteren jungen Menschen nicht nehmen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Aus einem ersten mäßigen Erfolg wurde eine starke Gemeinschaft, welche mit ihren Gottesdienstangeboten sogar eine Diskothek gefüllt hat.
Das Fazit des Abends kann so zusammengefasst werden: Die Kirche ist noch lange nicht am Ende. Überall, auch in unserer Region, gibt es Menschen, die voller Tatendrang daran arbeiten, dass Gott auch in unserer Zeit gelobt und verkündet werden kann. Das inspirierende Gespräch mit spannenden Gästen kann Mut und Lust auf mehr machen. Mit dabei ist auf jeden Fall der Heilige Geist, der auch heute noch Menschen dazu bewegt, andere für den Glauben zu begeistern.