Am 27. Juli 2024 brachen 455 Messdiener:innen mit ihren Koffern und Taschen zum Aussendungsgottesdienst mit Bischof Michael Gerber in den Dom zu Fulda auf. Der Himmel über Deutschland war verregnet, doch die Stimmung war voller Vorfreude. Acht Busse waren bereit, um die Messdiener:innen, Betreuer:innen und Gruppenleiter:innen nach Rom zu bringen.

Nach einer langen Fahrt durch die Nacht kamen wir am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein und 38 Grad in Rom an. Einige besuchten sofort den Angelus des Papstes auf dem Petersplatz – ein bewegender Start in unsere Wallfahrt. Um 14:00 Uhr wurden wir in der Kirche St. Gregorio VII herzlich empfangen. Jeden Tag wurden hier gemeinsam Gottesdienst mit inspirierenden Predigten verschiedener Pfarrer aus dem Bistum Fulda gefeiert.

Das Wochenprogramm gestalteten die Gruppen weitgehend selbst und hatten jeden Tag spannende Besichtigungen und Aktivitäten auf dem Plan. Highlights waren unter anderem der Besuch des Petersdoms und seiner Kuppel, das Kolosseum, das Pantheon, die spanische Treppe und vieles mehr. Ein besonderer Moment war der gemeinsame Besuch zweier Katakomben von zwei Gruppen mit Bischof Michael Gerber, mit einem anschließenden Gottesdienst vor Ort an zwei unterschiedlichen Tagen.

Ein weiteres Highlight war die Papstaudienz am Dienstag. Bereits einige Stunden vorher standen die Messdiener:innen und Betreuer:innen in der Sonne auf dem Petersplatz, voller Aufregung auf das Erscheinen des Papstes. Einige von uns hatten sogar die Ehre, im Chor mitzusingen. Für viele war es ein unvergessliches Erlebnis, gemeinsam mit internationalen Messdiener:innen zu singen und den Papst aus nächster Nähe zu sehen.

Der Donnerstag folgte ein weiterer Tag voller besonderer Ereignisse. Über 800 Messdiener:innen

versammelten sich zum Gottesdienst, der von Bischof Michael Gerber geleitet wurde. Schon frühmorgens um 7:00 Uhr begannen sich die Messdiener:innen an den Einlasskontrollen für den Petersdom anzustellen, um pünktlich zum Gottesdienst zu erscheinen. Einige der Messdiener:innen mussten sich gedulden und schafften es aufgrund der langen Warteschlangen erst einige Minuten später in den Petersdom. Dennoch gelang es allen, nach und nach den Petersdom zu betreten und an der gemeinsamen Messe teilzunehmen. Für einige Messdiener:innen war es eine besondere Ehre, am Altar zu dienen.

Am Donnerstagabend folgte der „Abend der Versöhnung“ in der Kirche St. Gregorio VII. Hier gab es die Möglichkeit zur Tauferneuerung, zum Segen, zum Schreiben von Briefen an sich selbst, zum Aufschreiben von Gebeten und Bibelstellen, Beichte sowie die Möglichkeit zu Seelsorgegesprächen. Es war ein Abend der Besinnung und des spirituellen Austauschs.

Die heißen Temperaturen in Rom machten Pausen nötig, und einige von uns fanden Erholung am Strand und Meer oder im Deutschen Wallfahrtszentrum, nahe des Petersdoms. Hier gab es die Möglichkeit, sich in einem kühlen Raum auszuruhen und an kleinen Aktivitäten wie Akrobatik, Musikauftritten oder einem Fotoautomaten teilzunehmen.

Nach einer ereignisreichen Woche traten wir am Freitag, den 2. August 2024, die Heimreise an. Nach dem Abschlussgottesdienst in der Kirche St. Gregorio VII ging es mit den Bussen zurück nach Fulda, wo uns Familien und Freunde am Samstagvormittag bereits sehnlich erwarteten.

Diese Wallfahrt war mehr als nur eine Reise – sie war ein spirituelles Abenteuer voller Gemeinschaft und Glaube, welche wir alle hoffentlich noch lange in Erinnerung behalten werden.