08. Jan 2021
Bischof Michael Gerber feiert ersten regionalen Sternsingergottesdienst in Amöneburg
Mit einem Gottesdienst in der Stiftskirche St. Johann in Amöneburg hat Bischof Michael Gerber am Freitag, dem 8. Januar 2021 die Sternsingerinnen und Sternsinger im Bistum Fulda gesegnet. Zum ersten regionalen Sternsingergottesdienst waren Sternsingerinnen und Sternsinger aus dem Dekanat Marburg-Amöneburg gekommen, die symbolisch für die vielen Sternsingerinnen und Sternsinger im Bistum den Segen erhielten.
Der Gottesdienst, der auch per Livestream im Internet übertragen wurde, begann mit einer Begrüßung durch Ortspfarrer Marcus Vogler und stand ganz im Zeichen des diesjährigen Themas der Sternsingeraktion „Kindern Halt geben. In der Ukraine und weltweit“. Bischof Gerber warb in seiner Predigt für die Projekte des Kindermissionswerk, die durch die Spenden für die Sternsingeraktion finanziert werden. Projekte in Ländern wie Chile oder der Ukraine kümmern sich um Straßenkinder und Kinder von Arbeitsmigranten und geben ihnen Halt und Hoffnung für ihre Zukunft. Das Schicksal dieser Kinder zeige auch, so Gerber weiter, welche Bedeutung Eltern für das Leben von Kindern hätten. Sie schenken dem Leben der Kinder Fülle. Dies zeige sich insbesondere in Zeiten von Corona, wo Eltern immer wieder Herausragendes leisten müssten. Die Projekte des Kindermissionswerks unterstützen und helfen da, wo es Eltern aus verschiedenen Gründen nicht können.
Den Sternsingerinnen und Sternsingern dankte Bischof Gerber für ihre Solidarität mit Notleidenden Kindern in aller Welt und für ihren Einsatz und ihre Kreativität, mit der sie die Aktion in diesem Jahr gestalten. Auch wenn aufgrund des pandemie-bedingten Lockdowns die Sternsingerinnen und Sternsinger in diesem Jahr nicht wie gewohnt von Haus zu Haus ziehen können, so tragen sie den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ auf anderen Wegen in die Häuser des Bistums: Digital, mit Segenspaketen für zu Hause, mit Grußbotschaften für Seniorenheime, u.v.m.
Die teilnehmenden Sternsingerinnen und Sternsinger brachten nicht nur den Glanz der Könige in die Stiftskirche, sondern begleiteten mit selbstgebastelten Rhythmusinstrumenten unter der Anleitung von Diakon Paul Lang die Lieder im Gottesdienst und sorgten damit für eine festliche Stimmung. Vor dem feierlichen Einzug hatten Jugendpfarrer Alexander Best und BDKJ-Diözesanvorsitzender Thomas Schreiner alle Sternsingergruppen namentlich begrüßt.
Nach Ende des Gottesdienstes sprach Amöneburgs Bürgermeister Michael Plettenberg Grußworte an die kleinen Könige. Er bedankte sich ebenfalls für ihr Engagement rief sie dazu auf, ihre wunderbare Mission weiter zu erfüllen.
Über 300.000 Kinder sind bundesweit als Sternsinger engagiert und bringen in allen 27 deutschen Bistümern den Segen zu den Menschen und sammeln Spenden für Notleidende Gleichaltrige in aller Welt. Die Aktion Dreikönigssingen wird in Coronazeiten in veränderter Form organisiert. Die bundesweiten Träger der Aktion, das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), haben die Empfehlung ausgesprochen, in der aktuellen Pandemie-Situation auf Besuche der Menschen an den Haustüren zu verzichten. Stattdessen setzen sie gemeinsam mit den Sternsingern in den bundesweit rund 10.000 Pfarreien auf ein "kontaktloses Sternsingen" mit alternativen Aktionsformen.
Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,19 Miliarden Euro wurden seither gesammelt, über 76.600 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 62. Aktion zum Jahresbeginn 2020 sammelten die Mädchen und Jungen aus 10.034 Pfarrgemeinden 52.361.747,04 Euro. In Fulda kamen von 203 Gruppen mehr als 641.610, 14 Euro zusammen. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.