29. Okt 2023
Wir begleiten jedes Jahr Jugendliche und junge Erwachsene nach Taizé, doch nur dieses Mal gab es zwei Lichterfeste.
Wie fast jedes Jahr haben wir Jugendliche und junge Erwachsene aus dem ganzen Bistum Fulda dazu eingeladen, eine Woche in Taizé zu verbringen. Mit insgesamt 45 Personen, zu denen auch eine Gruppe der evangelischen Jugend Gelnhausen gehörte, sind wir am 22. Oktober, mit vollen Koffern und großer Vorfreude losgefahren.
In Taizé angekommen suchten sich jeder von uns einen Dienst aus, also eine kleine Arbeit für die Gemeinschaft, wie Abspülen im „Big Washing Up“, Kochen in der „Big Kitchen“ oder in der Vorbereitung für die Gebete. Für zweitausend Menschen zu arbeiten und diese Arbeit zu sehen, ist ein Erlebnis. Nachdem alle eine Arbeit und einen Schlafplatz gefunden hat, kann der Taizé-Alltag beginnen. Die drei Gebetszeiten pro Tag, mit den charakteristischen Gesängen und der Stillezeit, die Arbeit und spannende Bibeleinführungen, mit anschließenden Diskussionen in Kleingruppen, bieten den Besuchenden eine großartige Möglichkeit sich und den eigenen Glauben besser kennenzulernen. Für tiefergehende Fragen standen zusätzlich Brüder und Schwestern bereit. Wer mehr über das Leben in Taizé oder als Bruder dort wissen wollte, konnte mittwochs bei dem traditionellen Treffen mit dem deutschen Bruder Philipp verblüffende und amüsierende Antworten erhalten.
„Das Lichterfest symbolisiert die Taizé-Erfahrung“
Ein Ende findet die Woche mit dem Lichterfest am Samstagabend. Dabei wird das Licht der Osterkerze durch das gegenseitige Anzünden kleinerer Kerzen in der ganzen Kirche verteilt. Atemberaubend, dieser Anblick, der die Woche perfekt zusammenfasst und abschließt. Die Ruhe, die man erfährt, um Abstand vom Alltag zu gewinnen, die Gemeinschaft, zu der man gehört und in der man andere bereichern, aber auch selbst bereichert werden kann. Und das durften wir zweimal erleben. Warum? Weil „French-Week“ war. Einmal im Jahr fahren die französischen Diözesen mit tausenden Jugendlichen nach Taizé. Damit da kein totales Chaos entsteht, kommen diese zeitversetzt und bleiben nur kurz. Die Brüder wollen aber allen die Teilnahme am Lichterfest ermöglichen, weshalb wir zwei sehen konnten.
Florian Rudin, Nicola Krack, Maike Pichler
Text: Maike Pichler
Bilder: Luca Bruns, Jannik Heinze, Nicola Krack, Maike Pichler
Dezernentin Glaube Erleben
Jugendbildungsreferentin für Ministrantenpastoral und Bistumsrelevante Projekte
Werkstudentin in der Regionalstelle Kassel