11. Aug 2023
Berichte, Videos und Bilder vom WJT Lissabon 2023
Tag 17 - 11.08.2023
Heute war es entgültig so weit – Abreisetag! So schnell ging die WJT-Langfahrt vorbei.
Am frühen Morgen um 6 Uhr starteten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge mit dem Bus nach Lissabon. Um ca. 11 Uhr am Flughafen angekommen, waren wir gegen 13:40 Uhr im Flugzeug nach Luxemburg. Von dort aus ging es dann mit dem Bus weiter in Richtung Hanau und Fulda. Am späten Abend kamen wir an, wurden freudig von unseren Familien empfangen und haben uns untereinander mit vielen gemeinsamen Erinnerungen verabschiedet.
Eine erlebnisreiche, anstrengende aber schöne und vor allem unvergessliche Zeit geht zu Ende. Jeder und jede Teilnehmende hat seine oder ihre eigenen Erfahrungen gemacht und diese vielen Eindrücke wird man bestimmt erstmal in den nächsten Tagen verarbeiten müssen. Auf jeden Fall freuen sich alle schon auf das Nachtreffen im Herbst!
"Für mich war der Weltjugendtag in Lissabon ein unvergessliches und glaubensprägendes Erlebnis. Besonders beeindruckend für mich war, wie 1,5 Millionen Jugendliche auf dem Abschlussgelände von jetzt auf gleich still werden konnten, um das Allerheiligste in der Monstranz anzubeten. Diese Stille auf dem Feld setzt mich auch heute noch in ein Gänsehautmoment." (Elisabeth Schmitz, 30 Jahre, Teilnehmerin und Assoziierte der Oblaten)
Tag 16 - 10.08.2023
Eine lange und sehr erlebnisreiche Reise neigt sich dem Ende zu. Heute war der letzte Tag in Tavira an der Algarve, ehe es dann morgen nun auch für die Langfahrenden wieder heimwärts nach Fulda geht.
Deswegen starteten wir mit einem größeren Austausch über unsere WJT-Erfahrungen aus der Vor-, Haupt- und Nachwoche. In Bezug zur Predigt von Papst Franziskus auf dem Abschlussgelände in Lissabon haben wir für uns selbst und in der Gruppe versucht, Antworten auf beispielsweise diese Frage zu finden: Hattest du einen Rise-Up-Moment, in dem du aus einem bestimmten Grund sofort aufgestanden bist und dich eilig aufgemacht hast, um etwas zu tun?
Anschließend hatten einige von uns den letzten Tag genutzt, um ihn mit Entspannen am Strand, Bummeln in der Stadt oder Ausruhen in der Unterkunft zu verbringen.
Mit der Abschlussmesse, geleitet von Diözesan-Jugendseelsorger André Kulla, kamen wir als ganze Gruppe zusammen und haben unsere Fahrt offiziell abgeschlossen und in Gottes Hände gelegt mit der Bitte, viele schöne Dinge vom Weltjugendtag mitnehmen zu können.
Anschließend haben wir zusammen Pizza im Zentrum von Tavira gegessen und mit anderweitigen Angeboten in der Stadt konnte die gesamte Gruppe der Langfahrenden den letzten Abend nochmal genießen.
Tag 15 - 09.08.2023
Der Morgen startete heute für uns mit einer heiligen Messe mit Pater Binesh Mangalan aus Eiterfeld. Hier ging es nochmals um die WJT-Erfahrung auf dem Abschlussfeld von Lissabon: Die Beziehung zu Gott genüge, sodass jeder der 1,5 Millionen Menschen still werden und Kraft tanken könne. Zu dieser Beziehung sei jeder und jede eingeladen!
Danach hatten wir die Möglichkeit zu einer Kirchenführung mit Marcel Krawietz, einem Teilnehmer unserer WJT-Gruppe – vielen Dank dafür! Dabei durften wir uns zwei der wichtigsten Kirchen der Stadt anschauen, ihr Inneres bestaunen und viele interessante Infos darüber erhalten. Außerdem konnten wir sogar jeweils auf den Kirchtürmen den Blick über die Stadt genießen. Für manche von uns hatte auch wieder der Strand zum Runterkommen gerufen und wieder andere haben die Zeit für eine Shoppingtour durch Tavira genutzt oder einfach nur entspannt.
Abends bestand die Möglichkeit, ein Konzert mit traditionell portugiesischem Fado-Gesang zu besuchen. Dieses war sehr gefühlvoll und ergreifend.
Nach dem Abendessen haben wir dann noch Tavira bei Nacht genossen und den Abend gemeinsam mitsamt einer Geburtstagparty ausklingen lassen.
Tag 14 - 08.08.2023
Nach den Strapazen und Anstrengungen der letzten Woche, haben wir es heute etwas ruhiger angehen lassen und uns einen Strandtag gegönnt. Gestartet sind wir mit einem gemeinsamen Morgengebet. Dann ging es für uns per Fähre zur Ilha de Tavira, wo wir den Tag am Strand genießen konnten. Gegen die Wellen Schwimmen, Beachvolleyball, einen Snack zwischendurch und eine Strandliege, was gibt’s Schöneres? Abends durften wir dann noch mit Markus Blümel die Messe feiern. Nach einem gemeinsamen Wrap-Picknick haben wir den Abend in der Stadt bei Fadomusik und angenehmen Temperaturen ausklingen lassen.
Tag 13 - 07.08.2023
Für die Langfahrer ging es heute nach dem Abschied von den Kurzfahrenden weiter an die Algarve nach Tavira zum Nachprogramm der WJT-Fahrt. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst am Morgen fuhren wir mit dem Bus in den Süden, bis wir dann am frühen Nachmittag Tavira erreicht haben. Heute war erstmal Ankommen und die Freude auf ein Bett angesagt. Natürlich haben wir aber auch die Stadt erstmal erkundet, ob zu Fuß oder mit einem kleinen Zug. Jeder konnte den Abend dann in seinem Ermessen ausklingen lassen. Nun freuen wir uns auf schöne, entspannte, gemeinsame Tage im Süden, um auch die vielen Eindrücke aus Lissabon zu verarbeiten.
Tag 13 - 07.08.2023
WJT Hauptwoche
Am 01.08.2023 hat der 37. Weltjugendtag (WJT) in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon begonnen. Dieser ist eine alle 2 bis 3 Jahre stattfindende, weltgrößte und vor allem katholische Veranstaltung für Jugendliche zwischen 14 und 30 Jahren aus aller Welt, die eine Woche dauert. Dennoch nehmen auch jüngere bzw. ältere Menschen daran teil.
Der heilige polnische Papst Johannes Paul II hat die Weltjugendtage im Jahre 1985 ins Leben gerufen. Sein Gedanke ist es gewesen, dass sowohl die Kirche der Jugend etwas zu erzählen hat, als auch die Jugend der Kirche. Diesmal stand die Veranstaltung unter dem Motto „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“ (Lk 1,39).
Das Bistum Fulda ist mit c.a. 175 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vertreten worden. Die Teilnehmenden der Kurzfahrt sind in 3 Gruppen angekommen, wobei eine Gruppe von Frankfurt nach Malaga bzw. die andere Gruppe nach Faro geflogen ist und die dritte von Luxemburg aus unmittelbar nach Lissabon. Alle sind in einer der größten Bank Portugals untergebracht worden, in der „Serviços Sociais Da Caixa Geral De Depósitos“. So wurde der erste Tag der Ankunft gewidmet.
Der Dienstag hat mit dem Frühstück in unserer Gastpfarrei „Paroquia de São João de Deus“ begonnen. Die Gestaltung der Zeit außerhalb der Hauptprogrammpunkte ist jeweils den Kleingruppen überlassen worden. So sind beispielsweise die Christusstatue „Christo Rei“, die Altstadt Lissabons und der Strand, Gottesdienste wie z.B. der Pfadfindergottesdienst oder Wallfahrtsorte in Portugal wie Fatima innerhalb der Woche besucht worden. Außerdem ist das deutsche Pilgerzentrum in der deutschen Botschaft täglich geöffnet gewesen, welches ein vielfältiges Angebot für Pilgerinnen und Pilger hatte. Darunter gehören eine eingerichtete Kapelle zum Gebet, ein Raum der Stille, ein Garten mit Schatten und Programmpunkten zu „Tänzen aus aller Welt“, ein Auditorium zu verschiedenen Vorträgen und Diskussionen wie beispielsweise „Ask the bishop“, also eine Fragerunde mit verschiedenen deutschen Bischöfen, und die Möglichkeit, sein Handy aufzuladen. Auch unser Diözesanbischof Dr. Michael Gerber hat sogar die verschiedenen Kleingruppen unseres Bistums innerhalb der Woche begleitet, sodass er näher an den Pilgerinnen und Pilgern seines Bistums war.
Außerdem gab es im Rahmen der WJT die sogenannten „City of joy“ und „Youth festival“. Bei „City of joy“ gab es die Möglichkeiten zur Beichte, zur Eucharistischen Anbetung, zu Erzählungen von Zeugnissen aber auch Berufungsgesprächen. Darüber hinaus sind Stände zu vorherigen Weltjugendtagen aufgestellt worden, wie dem aus Köln im Jahre 2005 zum Beispiel. Beim „Youth festival“ hingegen hat es Ausstellungen in Museen gegeben, Tänze und Theater aus aller Welt, Sportveranstaltungen, Vorlesungen und auch Konzerte.
Zu den bedeutenderen Terminen gehört der Eröffnungsgottesdienst am Dienstag, den 02.08.2023, zelebriert vom Patriarchat von Lissabon, Manuel Kardinal Clemente. In seiner Predigt hat er den Jugendlichen im Parque Eduardo VII das „Magnificat“ näher erläutert. Von Mittwoch bis Freitag hat der Tag jeweils mit einer Katechese gestartet, die auch, bezogen auf das Motto „Rise up“, hießen. Dieses Jahr wurden sie erstmals anders gestaltet. So sind die „Rise up‘s“ von Teilnehmenden geleitet worden mit einem kurzen anschließenden Beitrag von einem Bischof, woraufhin die Eucharistie gefeiert worden ist.
Die Themen für die Katechesen waren „integrale Ökologie“, „soziale Freundschaft“ und „Die große Botschaft von Gottes Liebe“.
Am Donnerstag ist der Papst von ungefähr 500 Tausend Menschen im Parque Eduardo VII begrüßt worden. In seiner Ansprache hat der Heilige Vater die Jugendlichen darin bekräftigt, dass niemand hier zufällig und jeder somit von Gott beim Namen gerufen sei.
Am Freitag, beim Kreuzweg im selben Park, sind innerhalb der 14 Kreuzwegstationen die Probleme der heutigen Gesellschaft zur Sprache gekommen, wie beispielsweise mangelhafter Zugang zur Bildung, Süchte, Krieg und Vertreibung und die unauthentische Selbstdarstellung in den Medien. Das Wochenende haben die Pilgerinnen und Pilger auf dem Abschlussgelände verbracht, welches im „Parque Tejo-Trancão“ liegt. Genau an diesen Tagen erreichten die Temperaturen mehr als 35 Grad Celsius. Dadurch sind die Anreise am Samstag bzw. die Abreise am Sonntag in den Menschenmassen erschwerlich gewesen. Somit hatten die Sanitäter während des Wochenendes auf dem Abschlussgelände viel Einsatz gezeigt.
Am Samstagabend ist die Vigil gefeiert worden. Papst Franziskus appellierte an die jungen Pilgerinnen und Pilger, keine Angst zu haben und die Wurzeln der Freude zu sein. Ihm war es wichtig zu vermitteln, dass die Freude „missionarisch“ sei. Nach seiner Ansprache ist Stille unter den Jugendlichen eingekehrt, um das Allerheiligste Sakrament zu verehren. Am Sonntag sind die jungen Pilgerinnen und Pilger aus aller Welt um 7 Uhr von Padre Guilherme, einem Pfarrer, der zugleich ein DJ ist, mit Techno-Musik geweckt worden. Bevor der Aussendungsgottesdienst begonnen hat, hat der Papst die Pilgerinnen und Pilger auf dem ganzen Platz aus nächster Nähe mit seinem Papamobil begrüßt. In seiner Predigt zum gleichzeitig stattfindenden Fest der „Verklärung des Herrn“, hat der Papst unterstrichen, dass wir Menschen genauso leuchten sollen wie Jesus und das nur dann geschehe, wenn wir Jesus annehmen und lieben wie Er selbst liebt.
Außerdem sollen wir das Zuhören üben und uns nicht fürchten. Zum Abschluss hat der Papst verkündet, dass der nächste Weltjugendtag in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul 2027 stattfinden wird. Zum Abschluss dieser Zusammenkunft bleiben in der Erinnerung noch viele nicht vollständig verarbeitete, prägende Erfahrungen, sodass die Abreise mit gewisser Trauer verbunden war.
Vigil Abschlussmesse
1,5 Millionen Jugendliche aus aller Welt treffen sich abends unter freiem Himmel mit dem Papst Franziskus in Lissabon, Portugal, um gemeinsam eine Vigil zu feiern, dort die Nacht zu verbringen und am nächsten Tag einen Gottesdienst zu feiern. Was ein unbeschreibliches Gefühl und was für bewegende Momente.
Nachdem den Tag über die Pilgerinnen und Pilger auf dem Abschlussgelände in ihren zugeteilten Sektoren angekommen sind, startete bei malerischem Sonnenuntergang am portugiesischen Fluss Tajo um 20:45 Uhr die Vigil mit dem Papst. Über große Leinwände konnten die Gläubigen die Anbetung verfolgen. Die Lopspreislieder, die den Tag über gespielt wurden, sind langsam ruhiger geworden. Diese Stimmung übertrug sich auch auf die Menschenmassen. Alle waren auf dieselbe Sache fokussiert. Sie wollten Jesus, der in der Monstranz gegenwärtig ist, anbeten und sich von verschiedenen Geschichten und Glaubenserfahrungen von jungen Menschen verschiedener Nationen inspirieren lassen. Auch der Papst richtete sich direkt an die Jugendlichen. Ihm war die Freude sichtlich anzumerken, dass sich so viele Junge Menschen auf den Weg nach Lissabon zum Weltjugendtag gemacht haben, um sich dort zu begegnen und ihren gemeinsamen Glauben zu feiern. Darin sah er eine Parallele zum Motto des diesjährigen Weltjugendtages: “Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg” (vgl. Lk 1,39). Denn so, wie sie sich auf den Weg macht, würden die Jugendlichen es ihr gleichtun. Das Schöne daran, so Franziskus, sei allerdings, dass Maria nicht den Auftrag bekam, sich auf den Weg zu ihrer Cousine zu machen, um ihr von ihrer Schwangerschaft zu erzählen, sondern, dass sie es aus ihrer Freude heraus gemacht habe. Daraus erkenne man klar, dass Freude missionarisch sei. In dem Moment, wo Christen also vor Freude etwas mit Andern teilen möchten, seien sie Missionare: Sie würden das Gute in die Welt bringen. Papst Franziskus legte den Jugendlichen ans Herz, bewusst darüber nachzudenken, wer ein solcher Mensch wie Maria in ihrem Leben sei: Wer hat ihnen den Glauben nahegebracht? Menschen wie Eltern, Großeltern, Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, Priester sowie Lehrer und Lehrerinnen. Sie alle stellte er bildlich als die Wurzeln der Freude dar. Aus ihnen könnten die jungen Christen Kraft schöpfen und den Stürmen des Alltags bestehen. Neben diesem Bewusstsein sei es elementar, wie Maria stets Unterwegs zu sein. Man solle sich nicht isolieren, sondern in Gemeinschaft unterwegs sein. Nur so könne die Freude wachsen und bewahrt werden. Denn ähnlich wie im Sport oder bei Musikerinnen und Musikern bedürfe es langes Training und viel Übung, damit das Ergebnis zufriedenstellend werde. Ihm sei bewusst, dass die Jugendlichen dabei auf viel Widerstand stoßen werden. Dennoch ermutigt er sie und verweist erneut auf Maria: Ihr Weg führte von Nazareth über die Bergregion ihrer Cousine Elisabeth weiter hinauf nach Bethlehem, Jerusalem bis auf den Berg Golgatha, wo Jesus gekreuzigt wurde. Ihr Weg sei uns stets ein Vorbild dafür durchzuhalten, auch wenn man am liebsten aufgeben wolle. Denn in der Nachfolge Jesu würden viele Wege bergauf führen. Diesen Weg verglich Franziskus mit einer Bergwanderung. Trotz der Mühen und Anstrengungen werde man am Ende mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Ähnlich verhält es sich mit der Nachfolge Jesu. Mit der Zeit werde die Liebe und der Beistand Gottes erfahrbar. Er weiche nicht von der Seite, sondern bleibe an der Seite, gerade bei den Schwächsten. Das zeige sich in vielen Geschichten der Evangelien.
Als letztes war es Papst Franziskus ein Anliegen, auf die Zeit nach dem Weltjugendtag einzugehen, wenn jeder und jede wieder in seinem und ihrem Alltag sei. Erneut verweist er auf das Bild des Unterwegsseins und das Motto des Weltjugendtages mit den zentralen Elementen “Aufstehen“ und “Gehen“.
Es sei von Bedeutung, sich morgens immer dessen Bewusst zu sein, dass man Gottes geliebtes Kind sei. Fasse man das Leben als Geschenk Gottes auf, könne man sich als Gabe selbst empfangen, so Franziskus. In diesem Wissen, das den jungen Christen gegeben sei, stehe man auf und bestreite den Tag. “Wenn das Leben ein Geschenk ist, kann man nicht anders, als daraus ein Geschenk zu machen“ so der Papst zu den Jugendlichen. Er plädiert dafür, aus den “Warum“- Fragen und dem Selbstmitleid herauszutreten und sich stattdessen zu fragen: “Für wen kann ich etwas tun? Wem kann ich zum Geschenk werden?“
In der heutigen Zeit seien die Jugendlichen von vielen vom Menschen geschaffenen Dingen umgeben. Umso wichtiger sei es, sich der Schöpfung Gottes bewusst zu werden und selbst etwas schaffen. Denn “das Leben verlangt danach, gegeben und nicht verwaltet zu werden“. Er ermuntert die jungen Menschen, aus der virtuellen Welt herauszutreten und selbstlos zu handeln. Franziskus appelliert “Geht und schenkt ohne Angst!“.
Und bei diesem Vorhaben stärke die jungen Christinnen und Christen, das Wissen um ihre Wurzeln der Freude und darum, dass sie Gottes geliebte Kinder seien. Papst Franziskus schloss seine Ansprache mit der Einladung, diesem Gott in der Anbetung näher zu kommen, ab.
Nach diesen Worten wurde das Allerheiligste ausgesetzt. Teilnehmende berichteten, dass sie in diesem Moment zutiefst berührt waren von der Tatsache, dass all diese 1,5 Millionen Menschen unter dem Nachthimmel innehielten, über die eindrucksvollen Impulse des Papstes nachdachten und beteten. Diese Stille, die auf dem Feld einkehrt, sei sehr bewegend gewesen.
Mit dem eucharistischen Segen wurde die Vigil abgeschlossen und der Abend klang musikalisch aus.
Am nächsten Morgen folgte der feierliche Gottesdienst mit den Pilgerinnen und Pilgern, die die Nacht unter freiem Himmel verbracht haben. In der Predigt nannte der Papst drei zentrale Punkte: Wenn die Jugendlichen zurück in ihre Heimat kehren, sollen sie Leuchten. Leuchten aufgrund der Freude, die er in der Vigil beschrieben hat. Daran anschließend ist es essentiell, zuzuhören. Dabei meint Franziskus das Hören auf Jesus, indem man in den Evangelien lese, wie er sei und was er gesagt habe. Er schloss die Predigt mit den Worten ,,Habt keine Angst“. Das sei die Zusicherung, die Gott uns gebe. Ohne Furcht und Angst seien die jungen Christinnen und Christen gesendet, die Freude in die Welt hinauszutragen.
Nach diesen Worten jubelten die Massen und die Euphorie war förmlich zu spüren. Einen weiteren Grund zum Jubeln gab es am Ende der Messe für Südkorea, denn hier findet der nächste Weltjugendtag im Jahr 2027 statt. Für jeden und jede, die nicht so lange warten möchte, sprach der Papst noch eine Einladung zum Heiligen Jahr in Rom 2025 aus.
Mit der offiziellen Weltjugendtagshymne fand die Messe ihren Abschluss und die vielen Jugendlichen aus aller Welt machten sich auf den Heimweg. So ging ein Weltjugendtag voller Freude, Gemeinschaft, Begegnung und bekräftigenden Worten zu Ende. Ein Erlebnis, das allen Jugendlichen mit den eindrucksvollen Bildern und Erfahrung für immer in Erinnerung bleiben wird und sie für ihren Alltag bestärkt.
Tag 12 - 06.08.2023
Ein Priester, der seine Bässe auflegt und 1,5 Millionen Menschen mit diesen Beats in den Tag starten… das hätte sich wohl auch niemand vorstellen können. Ab 7 Uhr kam langsam Bewegung auf dem Feld auf und der Abschlussgottesdienst mit dem Papst stand bevor. Die Sonne schien unermüdlich und machte den Nachhauseweg zu einer weiteren Herausforderung, die wir aber alle gemeinsam meisterten. Das Ziel vor Augen war die Dusche in der Unterkunft, die wir auch ab 19 Uhr haben konnten.
So neigt sich eine ereignisreiche und bewegende Woche dem Ende, die uns sicherlich noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird!
Nun heißt es Abschied nehmen und sich auf das Bett zu Hause freuen. Für die einen geht es bereits um 24 Uhr schon los, die anderen haben es etwas entspannter und fahren um 4 bzw. 8 Uhr wieder Richtung Heimat. Für die Teilnehmenden der Langfahrt geht es noch ein paar Tage nach Tariva.
Tag 11 - 05.08.2023
Tag der Vigil
Dieser Tag unterschied sich von unseren letzten Tagen.
Nach dem Aufstehen sind viele zu einem Gottesdienst gegangen, den unser Bischof Michael Gerber gehalten hat. Danach ging es weiter zum Frühstück, nach dem wir uns individuell, die einen früher, die anderen später, auf den Weg zum Abschlussgelände gemacht haben. Dort angekommen haben viele sich von dem anstrengenden Weg versucht vor der heißen Sonne zu verstecken, in dem sie sich beispielsweise Sonnenschilder aus Rettungsdecken aufspannten, worunter man sich dann endlich ein Mal ausruhen konnte. So vertrieben wir uns Zeit mit Schlafen, Spielen und dem Essen, das wir auf dem Weg bekommen haben. Auch konnten wir den Weg des WJT-Kreuzes und des Marienbildes sowie daraufhin die Ankunft des Papstes auf einem großen Bildschirm verfolgen. Dann begann die Vigil, die durch Begrüßungen, Tanz und eine schöne Lichtershow eingeleitet wurde, bis Papst Franziskus seine Ansprache begann, in der er merklich mit den Jugendlichen interagierte. Daraufhin wurde das Allerheiligste ausgesetzt.
Der Abend wurde beendet mit einem Schlussgebet und Chorgesang, wonach jeder sich fertig zum Schlafen machen konnte, um seine Nacht unter dem freien Himmel zu verbringen.
Tag 10 - 04.08.2023
Nachdem sich alle üblicherweise mit dem Frühstück gestärkt haben, haben wir mit unserer dritten und letzten Katechese gestartet, die den Charakter eines „Abends der Versöhnung“ gehabt hat. Deswegen ist „Barmherzigkeit“ das Thema gewesen. Dazu hat es einen Beitrag der Katecheten gegeben mit der Fragestellung, wie Gott uns sieht bzw. wie wir selbst uns sehen. Diözesanbischof Michael Gerber hat an dieser Frage in seiner Predigt im anschließenden Gottesdienst angeknüpft. Doch zuvor hat es eine Stationenarbeit gegeben, wo man u.a. Fürbitten oder Briefe geschrieben hat, die Taufe erneuern konnte oder sich über die Berufung erkundet hat. Nebenbei ist natürlich auch die Beichte bzw. auch Eucharistische Anbetung angeboten worden. Auch nach der Katechese haben sich die Gruppen den Tag selbstständig gefüllt. So ist eine Gruppe an den Strand gefahren bzw. eine andere zur Christusstatue „Christo Rei“. Der zentrale Punkt ist heute der Kreuzweg mit dem Papst gewesen, der am gleichen Platz stattgefunden hat, wo er begrüßt worden ist. Die 14 Stationen des Kreuzwegs haben sich hauptsächlich auf die gegenwärtigen Lebenssituationen der heutigen Jugend bezogen. So sind Flucht und Vertreibung, mangelhafter Zugang zur Bildung und Einsamkeit bspw. Themen gewesen.
Tag 9 - 03.08.2023
Nachdem wir erneut durch musikalische Klänge aus den Federn gerissen wurden und unser Frühstück gepackt hatten, sind wir zu unserer zweiten Katechese aufgebrochen, die unter dem Thema „Soziale Freundschaft“ stand.
Dieses Mal wurde sie von zwei Teilnehmern des Bistums Trier geleitet. Sie erklärten uns, dass es sowohl das Angebot zur Stille und dem Beichten gab als jedoch auch zum Tanzen. So wurde mit einem schwungvollen Lied der Band aus Trier und Bewegung der Vormittag eingeleitet.
Daraufhin wurden wir dazu eingeladen, darüber nachzudenken, was wir in letzter Zeit zum ersten Mal gemacht oder ausprobiert haben und haben festgestellt, dass eine unbekannte Situationen einen jeden von uns Überwindung kostet, die dazu führe, uns ein Stück weit selbst neu kennenzulernen.
Daraufhin hörten wir den ersten Teil des Weinwunders von Kana aus dem Johannesevangelium. In dieser Geschichte wird auch Jesus in eine unbekannte Situation gebracht und von Maria bestärkt, zu handeln.
Dann waren wir als Zuhörer wieder an der Reihe, indem wir nachdenken sollten, wer hinter uns steht und uns unterstützt. Diesen Personen sollten wir eine kurze Nachricht, ein Dankeschön, schreiben.
In Form eines Liedes haben wir uns vergewissert, dass auch Gott immer bei uns ist und uns den Rücken stärkt.
Daraufhin wurde das Ende des Evangeliums vorgetragen und wir wurden gefragt, was uns am meisten berührt habe.
Wir konnten aus dieser Geschichte lernen, dass es ratsam ist, Ratschläge anderer anzunehmen, statt auf den eigenen zu beharren.
Zum Schluss gab Weihbischof Peters einen Impuls bezogen auf die betrachtete Bibelstelle.
Auf die Katechese folgte eine Messe, nach welcher wir uns ‚eilig auf den Weg machten‘, zum Papstwillkommen. Dieses wurde mit Millionen von Menschen zusammen gefeiert und sorgte für eine fröhliche Stimmung bei den Pilgerinnen und Pilgern aus aller Welt.
Tag 8 - 02.08.2023
Ester Bestandteil eines jeden Weltjugendtages sind die Katechesen, oder wie sie in diesem Jahr heißen „Rise up’s“. Es geht darum, sich mit anderen deutschen Pilgerinnen und Pilgern zu einem christlichen Thema auszutauschen und so verschiedene Impulse zu erhalten. Ergänzend dazu gibt es noch einen kurzen Impuls eines Geistlichen, welchem sich nach einer kurzen Pause ein gemeinsamer Gottesdienst anschließt.
Am heutigen Mittwochmorgen, 02.08.2023 um 9:30 Uhr haben sich das Bistum Fulda mit den Pilgerinnen und Pilgern aus deutschen Bistümern und einem aus Österreich in einem Audienzgebäude in der Nähe unserer Unterkunft getroffen. Diese umfasst Sitzplätze für 600 Menschen, sodass jeder einen Platz im klimatisierten Sitzungsraum erhalten hat. Musikalisch umrahmt wurde die Katechese von einer Band aus Trier, die mit ihren passend ausgewählten Liedern uns Teilnehmenden in die richtige Stimmung versetzen und eine schöne Atmosphäre für die nächsten zwei Stunden erzeugt hat.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die zwei Moderatorinnen aus dem Bistum Fulda fand ein kleine Kennenlernrunde statt. Mit Fragen wie ,,Wo ist das Bistum Trier, wo sind die Pilgernde aus Fulda“ oder ,, Wer ist zum ersten Mal beim Weltjugendtag mit dabei?“ kam ein bisschen Bewegung in die Runde. Anschließend folgt eine Einleitung und eine kurze Lesung aus dem Lukasevangelium zum Motto, das über dem WJT steht: ,,Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg.“ Was braucht es, dass ich eilig aufstehen und mich auf den Weg mache? Für wen oder was stehe ich auf? Über diese Fragen kam es zum ersten Austausch mit den Sitznachbarinnen und Sitznachbarn.
Im weiteren Verlauf ging es thematisch in der heutigen Katechese um die Integrale Ökologie. Da vermutlich kaum einer etwas mit diesem Begriff anfangen konnte, gab es 3 Impulsfragen, die einem die Thematik näherbringen sollte: 1) Welche Eile treibt mich an? 2) Was sind deine Gaben, die du einbringen willst? 3) Schau in die Welt: Wo ist die größte Eile geboten?
In den darauf folgenden 15 Minuten fand ein reger Austausch zwischen den Jugendlichen statt. Daran anschließend hat der Weihbischof aus Wien seine Gedanken zu den Fragen geteilt:
Bezogen auf die erste Frage unterschied er zwischen einer guten und einer schlechten Eile, bei der es um die Motivation geht, warum ich die Dinge eilig erledigen möchte: Mach ich es für mich selber, zu meinem eigenen Vorteil oder zur Freude von anderen?
Daran anschließend stellte er deutlich heraus, was wir als Christinnen und Christen einbringen können: eine Verbundenheit, die die Welt so von alleine nicht hat. Bei uns besteht eine feste Verbundenheit zu Gott im Himmel. Wir dürfen, anders als in anderen Religionen, Gott auch bewusst Vater nennen, denn so hat es selbst Jesus zu Maria gesagt: Ich gehe ,,zu meinem und unserem Vater“. Wir wissen um die Dinglichkeit vieler Dinge, dürfen aber am ende des Tages gewiss darauf vertrauen, dass Gottes letzten Worte Leben und Liebe seien. Der Wiener Weihbischof nannte es die ,,heilige Gelassenheit“. Darüber hinaus seien wir untereinander Schwestern und Brüder. Wir seien alle von Gott geliebt und beim Bewusstsein dessen entstehe ein viel liebevollerer Umgang miteinander. Somit brächten wir Christinnen und Christen, als Kinder, die durch Jesus geliebt und mit Gott verbunden seien, um die eiligen Themen der Welt gestärkt anzugehen. Somit angekommen bei der dritten Frage wurden Stichworte aus der Pilgergruppe gesammelt, die uns Jugendlichen wichtig sind. Dabei vielen Schlagworte wie: Hoffnung trotz Aussichtslosigkeit, Zusammenhalt, Gerechtigkeit, Schutz von Natur und Tier, Lebensschutz, Kompromissbereitschaft, Kriege, Veränderungen in den kirchlichen Strukturen oder Weitergabe des Glaubens gefallen. Nach einigen Wortbeiträgen und Stimmungsbildern schloss der Weihbischof den Impuls mit zwei zentralen Gedanken ab: Zum einen seien die Themen Umweltschutz und Lebensschutz nicht getrennt voneinander zu betrachten. Stattdessen sei es ein Akt der Nächstenliebe, für die noch folgenden Generationen Gottes Schöpfung zu wahren und somit den Schwächsten unserer Gesellschaft, die kein Mitspracherecht haben, ein in Leben auf dieser Welt zu ermöglichen.
Zum anderen plädierte er dafür, sich Gedanken über dir Art der Kommunikation untereinander zu machen. Dabei bezog er sich auf den Wunsch des Papstes, mehr Synodalität zu leben. Die Kirche müsse lernen, mit schwierigen Themen sich konstruktiv auseinander zu setzen und meinem Gegenüber Verständnis aufzubringen. Es geht nicht darum, dass eine Abstimmung stattfindet und die Mehrheit entscheide. Vielmehr führe ein Dialog und das Vertrauen auf den heiligen Geist dazu, dass schwierige Themen synodal geklärt werden, ganz im Sinne Jesu, der ebenfalls von Anfang an mit den Jüngern unterwegs war und die Dinge im Dialog geklärt hat.
Die Möglichkeit, seine Gedanken zum Thema Krieg zu äußern, bestand aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr. Sein einziges Anliegen uns Pilgernde sei allerdings, dass wir nicht müde werden, um um den Frieden zu beten.
Nach reichlich Input und einer kleinen Pause ging es mit einem gemeinsamen Gottesdienst weiter, der wie zuvor von der Band aus Trier hervorragend und stimmungsvoll begleitet wurde.
Somit war die erste Katechese zu Ende und wir sind gespannt auf die beiden nächsten, die jetzt am Donnerstag und Freitag stattfinden werden. Wir sind alle ganz gespannt und voller Vorfreude. Denn es ist einfach bewegend, mit so vielen Jungen Leuten und zum Teil auch erfahren Leuten sich auszutauschen.
Tag 7 - 01.08.2023
Nach unserer ersten Nacht in unserer Unterkunft, die sich in der größten Bank Portugals befindet, sind wir um 6 Uhr portugiesischer Zeit von Musik geweckt worden, da wir in der ungefähr 300 m Paroquia de São João de Deus bereits um 07:30 Uhr Frühstück haben. Ab diesem Zeitpunkt haben sich die Wege der einzelnen Gruppen getrennt, da der Eröffnungsgottesdienst der WJT erst für 19 Uhr angesetzt ist. Davor aber haben die Pilgerinnen und Pilger erste Eindrücke der Stadt und Atmosphäre gesammelt. So hat es zahlreiche Angebote im Rahmen von „City of Joy“ und „Youth Festival“ gegeben. Aber man ist daran nicht gebunden und so haben manche Gruppen die Deutsche Botschaft in Lissabon besucht, die in der WJT-Woche als deutsches Pilgerzentrum fungiert und zahlreiche Veranstaltungen wie bspw. „Ask the bishop“ oder die Möglichkeit zur Entspannung bietet. Darüber hinaus hat es manche Gruppen zur Christus-Statue gezogen, die auch „Cristo Rei“ genannt wird und der Statue in Rio de Janeiro ähnelt. Von dort aus hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die komplette Stadt Lissabon. Im Laufe des Tages hat man bei sehr warmen Temperaturen einen einzigartigen Eindruck über die Atmosphäre gewonnen und so ist man dadurch auch in Kontakt mit Pilgerinnen und Pilgern aus anderen Ländern getreten. Es sind bspw. an vielen Stellen Gegenstände getauscht oder Fotos geschossen worden. Um 19 Uhr schließlich hat der Eröffnungsgottesdienst begonnen, den der Patriarchat von Lissabon, also Manuel Kardinal Clemente, mit vielen Hunderttausenden Jugendlichen zelebriert hat. In seiner Predigt hat er bekräftigt, dass wir aufgrund unseres Glaubens an Jesus als Weg zu Gott mit Ihm gehen und anderen Menschen Jesus bringen. In diesem Sinne hat sich der Tag zu Ende geneigt, indem man in den Menschenmassen zurück zur Unterkunft gelaufen ist.
Tag 6 - 31.07.2023
Tag des Abschieds, oder Aufbruch nach Lissabon. Heute früh haben wir uns nach einem letzten Frühstück auf den Weg Richtung Lissabon gemacht. Schon beim Abschied in Tarouca war zu spüren, wir hatten eine großartige Zeit. Danach sind wir erstmal nach Lamego aufgebrochen. Dort gab es noch einen großen Abschiedsgottesdienst für das ganze Bistum. Als das letzte Mal die Hymne verklungen war und wir unsere Lunchpakete eingesammelt hatten, hieß es Abschied nehmen und „Auf Wiedersehen“ sagen zu den Jugendlichen aus Tarouca.
Nach ca. vier Stunden Fahrt haben wir Lissabon erreicht, wo wir auf die ersten beiden Gruppen der Kurzfahrt getroffen sind.
In unserer Gastpfarrei São João sind wir unserer Unterkunft zugewiesen worden. Diese befindet sich in der Sporthalle der größten Bank Portugals, der Caixa Geral de Depósitos.
Gegen 00:30 Uhr stößt dann noch die letzte Kurzgruppe zu uns. Damit sind wir dann ab sofort mit der vollständigen Pilgergruppe aus Fulda unterwegs.
5:50 Uhr der Wecker klingelt, die Koffer sind schon gepackt und trotzdem realisiert man noch gar nicht, dass es endlich losgeht. Noch ziemlich verschlafen machen auch wir Kurzfahrt-Teilnehmerinnen und Teilnehmer uns auf den Weg nach Lissabon. Während sich viele aus dem Bistum bereits gegen drei Uhr in der Nacht auf den Weg nach Luxemburg gemacht haben, um von dort aus direkt nach Lissabon zu fliegen, machten sich andere erst gegen sieben Uhr auf den Weg nach Frankfurt. Ihr Flieger hingegen landete in Malaga (Spanien), von wo aus dieser Teil noch eine anstrengende vielstündige Busfahrt auf sich nehmen musste. Vermutlich hat es uns dabei am besten getroffen. Wir haben uns um 07:15 Uhr auf den Weg nach Frankfurt gemacht, wo unser Flugzeug gegen 12:30 Uhr den Boden verlassen hat, sodass wir etwa drei Stunden später in Faro (Portugal) landen konnten.
Dort erwartete uns auch schon der Bus, der uns nach Lissabon fuhr.
Dort angekommen wurden wir zu unserer Unterkunft geführt. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dieser um eine Sammelunterkunft handelt, in der alle Weltjugendtagsteilnehmerinnen und -Teilnehmer des Bistums untergebracht sind. Zwar hätten sich viele von uns über eine Gastfamilie gefreut, doch wer kann schon behaupten, im Keller einer der größten Banken Portugals übernachtet zu haben?!
Dort schlugen wir dann unsere Lager auf und verbrachten gemeinsam mit unseren Kleingruppen den Abend. Ausgeschlossen war davon leider die Gruppe des Malaga-Fluges, da diese bis in die Nacht unterwegs war.
Trotz der Anstrengung ist die Vorfreude auf die kommende Tage deutlich spürbar.
Tag 5 - 30.07.2023
Nach einer gemeinsamen Sonntagsmesse heute morgen haben wir heute den Tag nochmal intensiv in unseren Gastfamilien verbracht.
Beim Mittagessen wurde nochmal ordentlich aufgetischt, andere Familienmitglieder wurden eingeladen, es wurde sich ausgetauscht und viele von uns haben nochmal eine Tour durch die Region unternommen. Gerade heute könnte man somit echt nochmal die Gastfreundschaft und die Offenheit der Menschen hier erfahren – man ist hier echt willkommen!
Weil es ja der letzte Tag in Tarouca war, kam das beste zum Schluss: Ein wunderbarer, gemeinsamer Abend mit allen jungen Pilgernden aus Tarouca ganz oben auf dem höchsten Hügel der Region! Gemeinsam tolle Fotos machen, den Sonnenuntergang genießen und mit einer Marienlichterprozession stimmungsvoll die letzten Tage abschließen.
In der dortigen Helenakapelle haben wir, Malaysia und Singapur uns bei unserer tollen Gastpfarrei Sao Pedro Tarouca bedankt für die tolle Organisation, die tolle Gemeinschaft und das Willkommensgefühl, das wir jeden Tag spüren durften: MULTI OBRIGADO! Was am schönsten war, war die emotionale Abschiedsrede vom Pfarreiteam: Wir waren am Ende keine Nummern auf dem Papier, wir sind zu bekannten Gesichtern geworden und im Glauben vereint sind wir wie eine große Familie zusammengewachsen!
Tag 4 - 29.07.2023
Im Gegensatz zu den letzten Tagen waren wir heute nicht in unserer Gastpfarrei Tarouca, sondern an unterschiedlichen Marienwallfahrtsorten in der Umgebung unterwegs.
So ging es für uns nach dem Frühstück in einen größeren Ort namens Papa Quintela. Dort trafen wir uns mit allen jungen WJT-Pilgernden aus der ganzen Welt, die in unserem Gastbistum Lamego die Tage der Begegnung verbringen – von Amerika über Frankreich bis hin zur Ukraine! Das dortige Diözesantreffen war eine Art Festival: Mit so vielen Menschen in so einer tollen Partystimmung mit portugiesischer und christlicher Musik vereint zu sein, das kann man nicht beschreiben! Auf jeden Fall hat es uns einen, wenn auch nur geringen, Vorgeschmack auf Lissabon nächste Woche gegeben. Dem gemeinsamen Mittagspicknick auf einer großen Wiese folgte unsere Weiterfahrt nach Lamego. Hier war vor allem eine wunderschöne Marien-Wallfahrts-Kirche auf einem Hügel mit einem gewaltigen Treppenaufgang zu bestaunen. Mit allen Nationen, die unter den Pilgernden in Lamego vertreten sind, haben wir noch eine gemeinsame Messe mit dem Bischof von dort gefeiert.
Mit einem großen internationalen Fest inklusive Barbecue, portugiesischen Volkstänzen, Musik und Feuerwerk konnte der Abend gut ausklingen! An diee Musik, die herzliche Gemeinschaft, einfach die Gesamtatmosphäre haben wir uns mittlerweile echt richtig gut gewöhnt
Tag 3 - 28.07.2023
Heute durften wir unsere Spuren in Tarouca hinterlassen. Gemeinsam mit den Jugendlichen aus Tarouca und allen Pilgern haben wir ein großes Wandbild als Erinnerung an den Weltjugendtag und die Tage der Begegnung gestaltet.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es für uns in das örtliche Schwimmbad, wo wir den Nachmittag verbracht haben.
Abends haben wir den Gottesdienst mit unserem Weihbischof in deutscher Sprache gefeiert. In seiner Predigt hat er uns dazu eingeladen uns in Erinnerung zu rufen, das uns nichts gelingen kann ohne die Hilfe Gottes: „Mache dir bewusst, dass Gott immer da ist und dich trägt.“
Im Anschluss konnten wir ein Abendessen mit portugiesische Spezialitäten, die unsere Gastgeber für uns zubereitet haben, genießen.
Zum Abschluss sind wir gemeinsam den Kreuzweg durch Tarouca zum Morro da Alcácima gegangen.
Tag 2 - 27.07.2023
Begegnung in der Vorwoche des WJTs heißt, sich gegenseitig mit seinem Glauben, seiner Kultur und Heimat kennenzulernen und miteinander Zeit zu verbringen. Genau das haben wir heute machen dürfen!
Nach dem Morning-Prayer und den ersten Workshops haben wir zunächst dem Bürgermeister von Tarouca einen Besuch abgestattet, der sogar für alle Pilgernde zur Begrüßung live Gitarre gespielt hat. Weiter ging es mit folklorischer Musik und traditionellen Tänzen, die uns direkt begeistert und angesteckt haben. Über den Nachmittag verteilt haben wir außerdem unser eigenes Bola-Brot zubereitet und gegessen, uns mittelalterliche Gebäude, wie z.B. die hier regional sehr bekannte Klosterkirche Sao Joao der Tarouca angesehen und die bergige Landschaft genießen können. Vor dem Abendessen in einer Schule gab es noch die Möglichkeit, am Fluss bei einem kleinen Picknick, Musik und Spaß zu entspannen. Zum Abschluss des Tages haben wir mit allen anderen Pilgernden zusammen Messe in der Stadtkirche gefeiert und diese mit der WJT-Hymne abgerundet
Tag 1 - 26.07.2023
Heute war es endlich so weit! Für ca. 30 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Bistum hieß es: Ab auf den Weltjugendtag nach Portugal!
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch starteten wir unseren Busroadtrip nach Luxemburg. Nachdem wir den Check-In und die Sicherheitskontrolle hinter uns gebracht haben, sind wir mit dem Flugzeug nach Lissabon geflogen. Aus der Luft konnten wir schon einen ersten ganz groben Eindruck von der Stadt kriegen, in der nächste Woche die eigentliche Weltjugendtagswoche stattfindet. Wir sind aber nach einer guten Landung weiter mit dem Bus in unsere Gastpfarrei Tarouca in der nördlich gelegenen Diözese Lamego gefahren. In Tarouca angekommen, wurden wir von den Einwohnern mit Applaus, ganz viel Freude und der WJT-Hymne sehr herzlich empfangen und auf unsere Gastfamilien aufgeteilt. Dort gab es Gelegenheit, sich bei einem leckeren Essen erstmal kennenzulernen.
Zum Abschluss unseres Anreisetages der Langfahrt kamen wir nochmal alle im Pfarrheim von Tarouca zum Start der Tage der Begegnung zusammen; um zu feiern, zu singen, zu tanzen, zu lachen und am Ende mit dem Prayer den Tag abzurunden!
Jetzt kann es losgehen! Wir sind gespannt, was wir in den nächsten Tagen alles erleben werden!