07. Jun 2021
Pfarrer Andreas Weber über den Heiligen Bonifatius.
Auf ein Wort – Neu zum Bonifatiusmonat
Ein Mann steht auf einem Floß, aus Hölzern zusammengebunden - mitten auf einem Meer, umgeben vom Sturm und aufschäumenden Wellen. Eine gefährliche, waghalsige Situation. Trotzdem steht er sicher auf seinen Füßen. Einfach bekleidet hat er nichts auf seine Reise mitgenommen, außer dir Bibel im Gürtel und dem Kreuz, an dem er sich mit seiner rechten Hand festhält. Die Linke hält das Segel, das ihn vom Wind gefüllt weiterträgt. Den Blick richtet er zuversichtlich nach oben und nach vorn – weg von den Gefahren und hin zum Ziel, auf das er zusegelt.
Die Künstlerin Agnes Mann hat hier eine eindrückliche moderne Darstellung des Heiligen Bonifatius geschaffen. Als Sohn adeliger Eltern in England geboren und schon früh durch die benediktinische Erziehung mit dem christlichen Glauben vertraut, spürte er schon als Junge den tiefen Wunsch, das Evangelium den Germanen auf dem Festland zu verkünden. In engem Konatkt mit dem Papst in Rom legte er durch sein Lebenswerk den christlichen Glauben in unserer Heimat grund und war sogfgar bereit, sein Leben dafür einzusetzen und herzugeben.
Die moderne Darstellung erinnert an ein Zitat aus einem alten Brief des Bonifatius, aber hochaktuell für uns in der derzeitigen Situation der Kirche:
„Die Kirche fährt über das Meer dieser Welt wie ein großes Schiff und wird von Wogen hin- und hergeworfen. Wir dürfen das Schiff nicht verlassen, wir müssen es lenken!“
Auch die Figur am Seiteneingang der St. Elisabethkirche – am Hochfest im Starkregen – und seine Reliquien mögen uns allen auch heute Mut und Zuversicht schenken, wenn wir unseren Lebensweg und den Weg unserer Kirchorte mit festem Blick in die Zukunft gehen und uns wie Bonifatius am Kreuz und am Wort Gottes festhalten –
Komme, was das wolle,
meint Pfarrer Andreas Weber, Dechant