Selbstverständlich war das nicht. Das Desaster des Karfreitags steckte ihnen noch tief in den Knochen. Die Enttäuschung war unbeschreiblich. Die Freude am Leben schien verloren zu sein. Ein Rest von Gemeinschaft war sicher noch da. Immerhin war man etwa drei Jahre zusammen gewesen. Durch ihn. Ihm gefolgt. Sollte das alles gewesen sein? Tief traurig die Situation. Dahinein geschieht das Wunder. Eigentlich das große Geschenk Gottes: Er lebt und kommt auf sie zu. Und sie erkennen ihn. Das biblische Wort "erkennen" meint mehr – als sich erinnern. Sicher hat es mit dem Körper und den Augen zu tun. Aber vor allem ist es ein Vorgang des Herzens. Jemanden erkennen heißt in der Bibel, mit jemandem persönlich in Beziehung treten.
An Ostern erkannten viele Jesus als den Auferstandenen. Sie traten dadurch in eine ganz neue Beziehung zu ihm. Überzeugt und begeistert steckten sie viele andere an…
Maria Magdalena, Thomas, Petrus und Johannes und die beiden Emmaus Jünger, aber auch all die anderen in der ersten Gemeinde in Jerusalem.
Auch uns heute ist dieses Erkennen möglich. Genauso echt. Auch wir können in Beziehung treten zum Auferstandenen: Jetzt an diesem Osterfest können wir diese Beziehung erneuern und pflegen.
Wir erkennen ihn, wenn wir uns versammeln in der Feier der Eucharistie am Sonntag, aber auch an jedem Werktag, wenn wir beten und uns den Anderen gütig zuwenden.
Ein gutes Erkennen des Auferstandenen – und
FROHE OSTERN
wünscht Ihnen Ihr Pfarrer Andreas Weber