13. Okt 2024
Eine unvergessliche Woche voller Gemeinschaft und spiritueller Erlebnisse
Am 13. Oktober 2024 war es endlich so weit: Mit zwei Bussen voller junger Menschen starteten wir in den frühen Morgenstunden von Fulda und Hanau in Richtung Taizé, einem kleinen Ort in Frankreich, der für seine einzigartige Atmosphäre und Spiritualität bekannt ist. Schon bei unserer Ankunft begrüßte uns Taizé mit strahlendem Sonnenschein, der die ohnehin besondere Stimmung des Ortes noch verstärkte.
Nach dem Einchecken und der Verteilung auf unsere Zimmer, Bibelgruppen und Aufgaben konnten wir uns langsam in das einfache, aber strukturierte Leben in Taizé einfinden. Hier dreht sich alles um Gemeinschaft, Gebete und den Austausch mit Menschen aus der ganzen Welt. Morgens, mittags und abends trafen wir uns zu Gottesdiensten, die von Gesängen in vielen verschiedenen Sprachen – von Deutsch über Englisch und Französisch bis hin zu Latein und Finnisch – begleitet wurden. Die Mischung aus Stimmen und Sprachen schuf eine beeindruckende Atmosphäre, die uns alle tief berührte.
Der Tagesablauf in Taizé ist bewusst schlicht gehalten. Jeden Morgen versammelten wir uns in kleinen Bibelgruppen, um uns über Bibeltexte und wichtige Fragen des Lebens auszutauschen. Themen wie Liebe, Vergebung oder das Zuhören standen im Fokus, und der internationale Austausch mit Jugendlichen aus ganz Europa war eine besondere Bereicherung. Am Nachmittag hieß es dann: Mit anpacken! Ob beim Zeltaufbau, in der Küche oder bei der Essensausgabe – jede*r hatte seine Aufgabe und konnte so einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten.
Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz! Zwischen den festen Programmpunkten wie den Gebeten, den Bibelstunden und den Jobs blieb genug Zeit für gemeinsame Spiele, wie unser legendäres „Taizé-Twister“, spontane Gitarrensessions oder einfach entspanntes Zusammensitzen am OYAK, dem Kiosk von Taizé. Gerade die Abende dort, mit Gitarre und Gesang, waren für viele von uns ein Highlight.
Besonders in Erinnerung geblieben sind uns drei Erlebnisse: Am Donnerstag trafen wir einen der deutschen Brüder, der uns spannende Einblicke in das Leben in Taizé gab. Das Abendgebet am Freitag bot uns die Möglichkeit, zum Kreuz zu gehen und in Stille zu beten – ein sehr bewegender Moment. Und dann war da noch die „Nacht der Lichter“ am Samstagabend: Jeder von uns hielt eine Kerze, und als alle Lichter entzündet waren, verwandelte sich die Kirche in ein beeindruckendes Meer aus warmem Kerzenlicht.
Nach einer Woche voller neuer Eindrücke, Freundschaften und ruhigen Momenten mussten wir uns am Samstagabend schließlich von Taizé und den Menschen, die wir dort kennengelernt hatten, verabschieden. In der Nacht traten wir die Heimreise an – erfüllt von den Erlebnissen der vergangenen Tage und dem Wunsch, irgendwann wieder zurückzukehren.
Diese Woche in Taizé war für uns alle eine wertvolle Auszeit vom Alltag und eine Gelegenheit, neue Kraft zu tanken – eine Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden!
Text: Aline Kehrel
Bilder: Nicola Krack
Werkstudentin in der Regionalstelle Kassel