30. Mär 2021
„Trage ich das Kreuz oder trägt das Kreuz mich?“ Bischof Gerber feiert Weltjugendtag im Bistum Fulda
Hosanna Live – unter diesem Titel feierten am Palmsonntag Jugendliche und junge Erwachsene ihren Glauben. Da es auch in diesem Jahr nicht möglich war, mit einer großen Gruppe gemeinsam zu feiern, hatte sich das Organisationsteam überlegt, eine hybride Veranstaltung durchzuführen. Eine Gruppe von rund 70 Personen war in der Kirche St. Lukas am Aschenberg in Fulda zu Gast. Das Programm, das dort stattfand, wurde über den YouTube Kanal des Bistums gestreamt, so dass im gesamten Bistumsgebiet rund 400 weitere Teilnehmende über ihre mobilen Endgeräte dabei sein konnten.
Schon am Nachmittag des Palmsonntag hatte das Hosanna-Team mit den Vorbereitungen in der Kirche begonnen. Liebevoll wurde dekoriert und aufgebaut, damit die Teilnehmenden und die Zuschauer in das Weltjugendtagsfeeling eintauchen konnten, das diese Veranstaltung ausmacht. Denn Hosanna ist der „kleine“ Weltjugendtag, der zwischen den großen, internationalen Weltjugendtagen im Bistum Fulda gefeiert wird.
Ein kleines Redaktionsteam hatte im Vorfeld ein abwechslungsreiches Vorprogramm zusammengestellt. Im „antons - meat and eat“ hatte sich das Team mit viel Technik auf seine Gäste vorbereitet und verschiedene Beiträge aufgenommen unter anderem die Katechese von Bischof Michael Gerber zum Motto der Veranstaltung „Steh auf!“ und zwei Zeugnisse junger Menschen darüber, wie ihr Glaube ihr Leben prägt. Dieses Vorprogramm konnten die Teilnehmenden zu Hause am Bildschirm und in St. Lukas auf der Leinwand verfolgen. Im YouTube-Chat gab es die Möglichkeit, Fragen einzusenden, die der Bischof anschließend beantwortete.
Der sich anschließende Gebetsabend wurde live gestreamt. Zu Beginn begrüßte Jugendpfarrer Alexander Best die Jugendlichen und jungen Erwachsenen „Ich freue mich, dass ihr dabei seid bei Hosanna 2021 hier aus St. Lukas am Aschenberg.“ In seiner Begrüßung erwähnte er besonders die Firmlinge aus Niederdorfelden und eine Gruppe aus Gelnhausen Höchst, die sich in ihren Kirchen gemeinsam getroffen hatten, um mitzufeiern. Musikalisch begleitet von der KJF-Lobpreisband tauchte die Gemeinschaft in St. Lukas und an den mobilen Endgeräten in die Begegnung mit Gott ein.
In einem kurzen Impuls berichtete Bischof Gerber von einem Gedanken, der ihm auf dem Pilgerweg zu seiner Amtseinführung gekommen war. Auf diesem Weg wurde das Jugendkreuz des Bistums mitgetragen und „irgendwann habe ich gedacht: trage ich das Kreuz oder trägt das Kreuz mich?“ so Gerber. „Das ist die Kernfrage unseres christlichen Glaubens. Aber, wie passiert das, dass etwas, das ich als Kreuz, als unglaubliche Last erlebe zu einer Erfahrung wird, die mir am Ende sogar Kraft und Motivation gibt?“ Die Antwort zu seiner Frage gab Bischof Gerber selbst. Da, wo wir uns ganz angenommen fühlten, da sei es möglich diese Last in Stärke zu verwandeln. Dieses bedingungslose Angenommen-Sein zu erfahren, sei in der Begegnung mit Jesus möglich, zu der der Bischof die Teilnehmenden nun einlud in Form der Anbetung des Allerheiligsten.
Zum Abschluss des Gebetsabends übergab Bischof Michael Gerber das Jugendkreuz des Bistums an eine Gruppe aus Eichenzell, die mit gut 20 Teilnehmenden gekommen war und das Kreuz in der Karwoche zu Fuß in ihre Kirche bringen wird.