27. Mär 2025
Das KA.RE. ist ein neues Gebäude im Herzen von Marburg – direkt angeschlossen an die Kirche St. Peter und Paul. Unter einem Dach sind unterschiedliche katholische Akteure vereint:
Die Kirchengemeinde St. Peter und Paul und ihr zugehöriger Kindergarten, die Katholische Hochschulgemeinde mit einem Studierendenwohnheim mit 14 Appartements, das Team von KA.RE. Connect, der Citypastoral und das Jugendbildungsreferat. Ein Restaurant und weiterer Wohnraum sind im KA.RE. ebenso zu finden.
Doch worin besteht das Innovative in diesem Projekt, wie wird Kirche durch dieses Zentrum in der Stadt sichtbar, welche Erfahrungen wurden bisher gemacht und was steht als Nächstes an? Wir haben Viola Sinsel und Sebastian Bleek gefragt. Das gesamte Interview finden Sie hier.
Wofür steht eigentlich die Abkürzung KA.RE.?
Sebastian: „Die Abkürzung KA.RE. steht für „Katholisches Regionalhaus“ – aber wir haben den Namen auch deshalb gewählt, weil es super zur Karré-Form des Gebäudes passt – und manche verbinden es auch mit dem englischen „care“.“
Worin seht ihr die Innovative, neue Art daran, Kirche zu sein?
Viola: „Wir möchten einerseits moderne und attraktive Räumlichkeiten bieten, die Menschen, egal, ob sie etwas mit Kirche zu tun haben oder nicht, gerne besuchen. Andererseits soll es andere, vielleicht unerwartete Veranstaltungsformate geben, die in Marburg und der Region das Interesse wecken, sich mit Glaube und Kirche auseinanderzusetzen.“
Was bedeutet es für Euch, als Kirche in der Marburger Stadtgesellschaft sichtbar und inspirierend zu sein?
Sebastian: „Uns ist wichtig, den Standort als solchen in den Blick zu nehmen. Denn das KA.RE. steht nicht nur neben einer katholischen Kirche, sondern wird eingerahmt von vielen wichtigen kulturellen und universitären Einrichtungen in Marburg. Und hier wollen wir auch inhaltlich relevant werden: Im Dialog und Miteinander von Wissenschaft, Kultur und Glaube.“
Was hat euch bisher überrascht, was habt ihr gelernt, welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Sebastian: „Es ist 24 Stunden Leben im Haus – und das kann man von außen großartig wahrnehmen. Egal ob Kinder im Kindergarten spielen, LEOs Restaurant geöffnet hat, Studis in der KHG und dem Wohnheim Zeit verbringen oder ein Gemeindegremium tagt, es ist immer was los und das strahlt nach außen.“
Viola: „Wir haben unglaublich viel positives Feedback für die Räumlichkeiten bekommen und es gibt viele unterschiedliche Personengruppen aus der Stadtgesellschaft und der Region, die bereits Interesse haben, diese auch zu nutzen. Diesen großen Ansturm haben wir so nicht erwartet und nun schauen wir, woraus fruchtbare Kooperationen entstehen können.“
Was steht als Nächstes an?
Sebastian: „KA.RE. connect veranstaltet vom 24. März bis zum 7. Mai die erste Ausstellung im KA.RE, die Teil eines regionalweiten Fotofestivals ist. Dazu wird es zwei spirituelle Begleitveranstaltungen geben. Künftig planen wir drei bis vier Ausstellungen pro Jahr, die ganz unterschiedlichen Charakter haben werden. Regelmäßig vorbeikommen lohnt sich also!“
Fotos: Privat, KA.RE. Marburg, Pastorale Innovation Fulda
Referent für Pastorale Innovation
Abteilung Kirchliches Leben