„Resilienz ist die Fähigkeit, Lebenskrisen oder Schwierigkeiten zu bewältigen, ohne dass die seelische Gesundheit darunter leidet“, erläuterte die Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie. Es gelte die innere Widerstandsfähigkeit zu stärken. Wie gut Menschen Krisen bewältigen können, hänge von bestimmten Faktoren ab: Akzeptanz, Optimismus, Sinnerfahrung, der persönlichen Biografie, Selbstwirksamkeitserfahrung, Glaube und Spiritualität sowie dem sozialen Netzwerk. Sei einer dieser Faktoren verletzt oder aus dem Gleichgewicht, könne dies zu psychischen Erkrankungen führen. Das beschreibt man in der Fachsprache mit Vulnerabilität, also Verletzlichkeit oder Verwundbarkeit. Sie ist das Gegenteil von Resilienz. Menschen seien gerade durch lange Zeit der Corona-Pandemie übermäßig belastet und vulnerabler geworden. Viele benötigten ärztliche Hilfe. „Die Warteliste auf einen Therapieplatz ist sehr lang“ berichtet die Ärztin aus ihrem Klinikalltag.
Wie gelingt es Menschen, Krisen zu bewältigen und resilienter zu werden? Jeder müsse zunächst auf seine innere Stimme hören und sich selbst Gutes tun. Sport und Bewegung, Musik, ausreichend Schlaf und Entspannung, gutes ausgewogenes Essen, aber auch Achtsamkeit, Dankbarkeit und der persönliche Glaube unterstützten dies. „Insbesondere gläubige und spirituelle Menschen sind nachweisbar resilienter, weil sie viel Kraft aus ihrem Glauben schöpfen“, betonte Andrea Budde. Auch Stärkung innerhalb einer Gemeinschaft wie der Kolpingsfamilie fördere die innere Widerstandsfähigkeit.
Ehrung verdienter Mitglieder
Hermia Weißmüller ehrte im Anschluss Michael Krieg für 60 Jahre Mitgliedschaft. Für 40 Jahre erhielt Volker Krieg eine Urkunde: Er ist seit seiner Jugend Mitglied im Vorstand und engagiert sich in vielen Bereichen der Kolpingsfamilie sowie für die Großentafter Fastnacht.
Gottesdienst mit Grundschülern
Einen Tag zuvor hatte die Kolpingsfamilie in einem Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Sebastian mit Pfarrer Ulrich Piesche ihrer verstorbenen Mitglieder gedacht. Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der Grundschule hatten die Heilige Messe mitgestaltet.
Text: Bettina Sander Bilder: Wolfgang Vögler