Ufhausen. Am 12. Februar 2022 hatte sich die zahlreiche Gläubige zum Gedenken an den großen Sohn der Pfarrei St. Laurentius,
Abtbischof Bonifaz Sauer, zur Hl. Messe in der Pfarrkirche versammelt. Pfarrer Markus Blümel ging in der Predigt auf das Leben
und Wirken des Benediktinerabtes in Korea ein und schlug den Bogen zur heutigen Situation der Christen in Korea. Während sich
im Süden eine blühende und wachsende Zahl von Katholiken etablierten, lebt der Norden immer noch unter starker Kontrolle durch
das kommunistische Regime. Die mühsame Missionsarbeit der Benediktiner reduziert sich heute dort auf wenige Standorte christlichen
Lebens, die stark unter dem Einfluss der staatlich geführten Kirche stehen. Im Süden allerdings, wohin sich die 1948 geflohenen Patres
und Nonnen angesiedelt hatten, schaut die Röm. Kath. Kirche heute auf 5,7 Mill. Mitglieder. Insgesamt versehen dort 4600 Priester ihren
Dienst. Es gibt 1476 Pfarreien und 1089 Missionsstationen. 30 Männer und 60 Frauenklöster beten regelmäßig das Stundengebet der
Kirche und engagieren sich sozial und caritativ. Es gibt 9 kath. Universitäten und 7 Priesterseminare mit insgesamt 1200 Studierenden. Im
Vergleich zu uns in Deutschland, wo Ausbildungsstätten, so auch in Fulda das Priesterseminar (nach einer Tradition seitdem Hl. Bonifatius
im Jahr 741 n. Chr.), geschlossen werden, ist das ein echtes Zeichen der Blüte unseres Glaubens. „An uns liegt es nun zu beten, um das
Anliegen der Seligsprechung von Abt Sauer, aber auch um Glaubenserneuerung in unserem Land und unserer Pfarrei. Rom sucht den Ort
der Verehrung von Bonifaz Sauer, der ist hier und ich erhoffe mir zum Jahrestag des Todes von Abtbischof Sauer im nächsten Jahr einen
großen Zuwachs an Gläubigen. Die Lichterprozession ist ein wunderbares Zeichen, das bis zum Himmel zu sehen ist!“ So der Pfarrer in
seiner Predigt. Bei der anschließenden Statio am Abtsauer-Denkmal, das von Familie Hohmann liebevoll geschmückt worden war, gedachten
die Mitglieder des PGR im Gebet der verfolgten Christen auch in unserer Zeit. Der Segen dort mit den Reliquien der ersten koreanischen
Märtyrer beschloss den Abend. Erfüllt und dankbar gingen die Gläubigen beim Schein des Mondes zurück in ihre Häuser.
Pfr. Markus Blümel