27. Apr 2024
Über 200 Teilnehmende aus dem ganzen Bistum erleben eine erfrischende Konferenz für eine Kirche im Aufbruch!
Die Zusammenfassung der Konferenz als Graphic Recording von Regina Prade.
Ein Tag voller Begegnungen, Inspirationen und neuen Perspektiven: Am 27. April fand im modernen Lokschuppen in Marburg die Handfest-Konferenz für Kirche im Aufbruch statt. Über 200 Teilnehmer erlebten eine Kirche, die für die moderne Welt relevant und zugänglich ist.
Eines der Highlights der Konferenz war direkt zu Beginn die Keynote mit Jos de Blok, Gründer des innovativen Pflegedienstes "Buurtzorg". Mit seiner Vision von 'Menschlichkeit vor Bürokratie' begeisterte er die Teilnehmer und zeigte auf, wie selbstorganisierte Teams, eine patientenzentrierte Versorgung und gegenseitiges Vertrauen die Arbeit in der Pflege vollständig revolutioniert haben. Seine Kernaussagen wurden im Anschluss gekonnt auf die Kirche der heutigen Zeit übertragen; auch dort ließen sich einige der Ansätze umsetzen und damit die pastorale Arbeit neu denken.
Im Anschluss wurden „Handfeste Projekte“ als Beispiele für gelebte pastorale Innovation im Bistum Fulda präsentiert. Darunter unter anderem die Gute Stube in Marburg, die ein Ort zum Aufwärmen, zum satt werden und zum Gemeinschaft erfahren ist oder auch Renovation Lobpreis, eine Lobpreisband, die mit tiefgehender Musik und besonderer Illumination Atmosphäre schafft, die neu zum innigen Gebet einlädt.
Die dritte große Säule der Konferenz waren die DeepTalks am Nachmittag. Zwei Mal 45 Minuten, um mit anderen Konferenz-Teilnehmern ganz konkret über bestimmte Themen ins Gespräch zu kommen. Auch hierzu wurden außerkirchliche Sprecher eingeladen, wie etwa Nicola Henseler, Gründerin der Start-ups Fairnica und Green Style.
Von den Teilnehmern gab es viel Lob für die Organisatoren. So äußerte sich etwa Stefanie Reichardt besonders erfreut über die Möglichkeit, sich mit anderen zu vernetzen, die vor den gleichen Herausforderungen stehen. Ebenso seien die Impulse von außen eine sehr wertvolle Bereicherung. Auch die vorgestellten Praxisbeispiele wurden positiv aufgefasst, so z.B. von Fabienne Francois, die sich auch genau das von der Handfest erhofft hatte. Andere wiederrum sahen sich durch die Veranstaltung in ihrer bereits eingeschlagenen Richtung bestätigt, und begrüßten es, dass die Konferenz den notwendigen Kulturwandel in der pastoralen Arbeit antreibe.
Insgesamt war der Tag war geprägt von Aufbruch, Innovation und Ermutigung zum Anfangen. Die Teilnehmer wurden mit auf den Punkt gebrachten Statements der Sprecher verabschiedet und noch ein weiteres Mal zur Eigeninnovation motiviert, ganz nach dem Motto „Es könnte ja gut werden!“.
Text: Emanuel Werner
Fotos: Florian Rudin, Paul Kowalski
Referent der Strategischen Initiative Pastorale Innovation
Fachbereich Pastoral Bildung Kultur